Gerhard Fürstenhöfer

Liebe Familie von Gerhard!

Erst 'heute' erfahre ich vom Tode meines Onkels und seiner Beisetzung. Ich bin betroffen und traurig. zuletzt habe ich ihn vor ca. 1 Jahr gesprochen, er klang gut, aber er war angestrengt und wir sprachen über (s)eine Reise nach Italien. Er wiederholte sich ab und zu und ich fragte ihn daher, wie es ihm geht: er antwortete nicht und ich hakte nicht nach. Wozu auch fragen? Bei all dem, was ich wußte, was er mir erzählt hatte, was vorgefallen war. Ich dachte damals so viel und war mir nicht im Klaren, was ich tun könnte, denn die Sache mit RGM war ein Schlag. Ich kam mir sehr hilflos vor so spät davon erfahren zu haben. Ich dachte dann auch oft daran, einfach hin zu fahren: er war so ein ruhiger Mensch, so zuversichtlich - es wäre sicher auch für mich ein Gewinn gewesen ihn zu sprechen. Bei allen Gedanken hat mich aber stets getröstet: er hat seine Frau und die Kinder, aber vielleicht wäre es doch ganz gut gewesen die kleine Reise mal zu gemacht zu haben.

Er wird mir vergeben, er ist so vom Wesen: verzeihlich und eine solide Größe in einer Welt voller schneller Wortwechsel und Chaotischem - Gerhard hat Ruhe bewahrt und Würde. Danke für Deine Freundlichkeit, selbst in so schwerer Zeit!